Die Sorte entstand 1944 im Konzentrationslager Dachau aus einer Sämlingsauslese von Pfarrer Korbinian Aigner, genannt „Der Apfelpfarrer“. Von ihm stammen ca. 1000 gemalte Obstsortenblätter. 1939 wurde er denuziert und musste ins KZ nach Dachau, wo die Lagerleitung 1942 kurzzeitig den Empfang von Paketen erlaubte. Korbinian Aigner bekam u.a. auch Apfelkerne geschickt, die er aussäte und mit denen er später zwischen den Baracken eine winzige Baumschule anlegte. Kurz vor Kriegsende konnte er ein Bündel Sämlinge aus dem Lager schmuggeln, aus einem dieser Sämlinge entstand der Korbiniansapfel.
Nun zur Sorte: Ein sehr guter Tafelapfel, mittelgroß und rundlich, mit 5 ausgeprägten Rippen.
Die Fruchtschale ist glatt und gelb, später goldgelb, bei Reife ist fast die ganze Frucht kräftig gerötet und gestreift, die Schale ist leicht fettig, dadurch lange haltbar und welkt nicht auf dem Lager, die Früchte sind in ihrem Aussehen sehr ansprechend.
Das Fruchtfleisch ist fest, fein, saftig und gewürzt, mit erfrischender Säure und ausgewogenem süß-saurem Geschmack. Bei Vollreife zeigt sich ein feines Vanille- Aroma.
Genussreife ab November, in guten Lagern haltbar bis Mai.
Der Baum wächst kräftig und ist sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Wir haben 1993 einen Hochstamm dieser Sorte gepflanzt.